Squirting ist für viele Männer ein heißer Traum, doch nur wenige erleben das feuchte Vergnügen, das auch Frauen begeistert. Lange Zeit galt Squirting als ein völliges Tabu-Thema. Mittlerweile wird es aber gerne in Pornos und Filmen thematisiert und ist als zusätzlicher Lusteffekt längst in deutschen Betten angekommen. Damit es dazu kommt, ist in der Regel eine sexuelle Stimulation notwendig.
Beim Squirting handelt es um eine klare und geruchlose Flüssigkeit. Es kann vor, während oder nach einem Orgasmus stattfinden, die, manchmal auch als weibliche Ejakulation bezeichnet wird. Es bezieht sich auf den Ausstoß von Flüssigkeit bei der Stimulation des G-Punkts bei Frauen.
Squirting – Können das alle Frauen?
Ob alle Frauen dazu in der Lage sind, zu spritzen, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Es gibt dazu unterschiedliche Annahmen. Einige behaupten, jede Frau ist dazu -abhängig der entsprechenden Stimulation- in der Lage (und sagen, dass Squirting eine erlernbare Fähigkeit ist). Andere hingen meinen, dass nur einige Frauen dieses Vergnügen haben werden. Fakt ist, aufgrund der begrenzten Forschung ist es schwierig zu schätzen, wie viele Menschen tatsächlich spritzen können. Gynäkologen gehen davon aus, dass diese Fähigkeit bei etwa 20 – 40 Prozent der Frauen vorhanden ist.
Ein paar Fakten in Kurzform
Was ist Squirting – kurz erklärt-
Squirting bezeichnet die Flüssigkeit, die während des Orgasmus aus der Vagina austritt. Nicht alle Frauen spritzen während des Orgasmus, und die, die es tun, spritzen vielleicht nur zeitweise. Bei dieser Art von Orgasmus wird auch ein wenig Urin aus der Blase ausgestoßen.
Beim Squirting werden manchmal auch Sekrete aus der Skene-Drüse abgesondert. Die Skene-Drüsen werden manchmal auch als weibliche Prostata bezeichnet, weil sie ähnlich wie die männliche Prostata funktionieren.
Andere Namen für Squirting
Squirting wird manchmal auch als weibliche Ejakulation bezeichnet. Squirting ist aber auch unter vielen anderen Namen bekannt.
- Weibliche Ejakulation
- Tsunami der Liebe
- Jizzing
- Gushing
Squirting vs. Inkontinenz beim Sex
Es gibt einen Unterschied zwischen Squirting, weiblicher Ejakulation und Inkontinenz beim Sex. In der Alltagssprache wird der Begriff Squirting jedoch für alle drei Begriffe verwendet. Bei allen drei Phänomenen, tritt beim Sex Flüssigkeit aus der Blase aus. Squirting ist der Ausstoß von Urin während eines Orgasmus. Bei der weiblichen Ejakulation werden sowohl Urin als auch eine Substanz aus den Skene-Drüsen freigesetzt. Sexuelle Inkontinenz – auch koitale Inkontinenz genannt – ist, wenn jemand beim Sex die Kontrolle über seine Blase verliert.
Wie fühlt es sich an?
Manche Frauen sagen, es fühlt sich gar nicht wie ein Orgasmus an. Andere wiederum sagen, dass es sich ähnlich, aber etwas anders als ein Orgasmus anfühlt.. Wie eine extreme Entspannung. Wird der G-Punkt derart stimuliert, kommt es zum Abspritzen. Durch den Druck auf die Harnröhre haben manche Menschen das Gefühl, dass sie kurz vor dem Squirt pinkeln müssen. Während es passiert, fühlt es sich für manche Frauen an wie ein richtig feuchter Orgasmus.
Squirting Mythen
Es gibt einige weit verbreitete Mythen und Missverständnisse über Squirting, darunter auch der Glaube, dass es Squirting gar nicht gibt. Obwohl noch mehr Forschung nötig ist, um genau zu verstehen, wie und warum es passiert, gibt es viele Beweise, die die Existenz von Squirting belegen.
Ein weiterer weit verbreiteter Mythos ist, dass jeder, der eine Vagina hat, spritzen kann. Es gibt zwar verschiedene Methoden und Sexstellungen, die von Vorteil sein können, aber es wird geschätzt, dass nur etwa 10-50 Prozent der Menschen mit einer Vagina in der Lage sind, zu spritzen.
Manche Menschen glauben auch, dass die Flüssigkeit, die beim Squirting ausgestoßen wird, nichts anderes als Pipi ist. Zwar enthält die Flüssigkeit Urin, aber auch eine Verbindung namens prostataspezifisches Antigen, das von den Skene-Drüsen, der weiblichen Prostata, produziert wird.
Die Grundlagen zum feuchten Vergnügen
Beim Squirting geht es entweder um die Stimulation des G-Punkts oder um die Stimulation des G-Punkts in Kombination mit der Stimulation der Klitoris.
Tipp
Damit es nicht zu Nass im Bett (oder anderswo) wird, solltest du deine Umgebung vorbereiten. Lege ein paar Handtücher oder eine wasserfeste Decke auf das Bett. Wasserdichte Überwürfe findest du im Erotik Shop (Latex, oder Unterlagen für Natursekt). Alternativ können Frauen es auch Solo in der Badewanne ausprobieren.
Wie viel Flüssigkeit du abgibst, ist von Person zu Person unterschiedlich. Manche Leute geben nur einen Teelöffel ab. Andere sprudeln wie verrückt. Wichtig ist zunächst die richtige Stimmung zu schaffen. Die Umgebung sollte vertraut, ruhig, für Frauen besonders romantisch sein. Gleitgel und Sextoys sind dabei sicherlich nicht verkehrt.
Tipp für Frauen:
Wenn du dann richtig erregt bist, ist es an der Zeit, deinem G-Punkt und deiner Klitoris ganz besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Den G-Punkt finden
Der G-Punkt befindet sich ein paar Zentimeter innerhalb der vorderen Vaginalwand. Wenn du ihn mit deinen Fingern suchst, taste nach etwas Schwammigem. Wenn du das Squirting beim Sex in der Partnerschaft ausprobieren willst, kann jede Sexhandlung oder Stellung funktionieren, die deinen G-Punkt und deine Klitoris gleichzeitig stimuliert.
Zwei beliebte Stellungen dafür:
Hündchenstellung
Wenn dein Partner einen Penis oder Dildo hat, bietet die Hündchenstellung den perfekten Winkel, um die vordere Scheidenwand zu erreichen, wo sich der G-Punkt befindet. Stelle dich auf alle Viere, während der penetrierende Partner von hinten auf den Knien liegt. Experimentiere damit, deine Knie zu weiten und dich auf die Unterarme fallen zu lassen, um den Winkel der Penetration zu verändern. Greife mit deiner Hand zwischen deine Beine, um mit deiner Klitoris zu spielen.
Sextoys
Auch Sextoys können helfen. Lege dich auf den Rücken. Benutze Gleitgel, führe ein Toy ein und drücke es gegen deine vordere Scheidenwand. Lass deinen Partner deine Klitoris mit seinem Mund, seinen Fingern oder seinem Klitorisvibrator berühren.
Missionarsstellung
Die manuelle Stimulation ist meistens erfolgreicher als Penis-in-Vagina- oder Dildo-in-Vagina-Stellung. Dein Partner berührt die Klitoris oder fingert und leckt dich.
Leg dich dabei auf den Rücken. Dein Partner soll sich zwischen deine Beine stellen und mit einem Finger in dich eindringen. Lass ihn seine Finger in Richtung deines Bauchnabels rollen und sie in einer Komm her-Bewegung bewegen, wobei er mit verschiedenen Lustgraden experimentieren sollte. Berühre deine Klitoris mit deinen Fingern oder einem Vibrator. Oder lass deinen Partner dich oral verwöhnen.
Wenn es nicht klappt
Ein ganz wichtiger Punkt: Beim Squirting brauchst du keinen Partner. Auch mit Selbstbefriedigung kannst du abspritzen. Vielleicht als kleines Vorspiel für deinen Partner, der dabei mit großen zusieht.
Kleine Anleitung für das Solo-Spiel:
Entspanne dich dafür, schalte deinen Gedanken ab und gebe dich vollkommen deinen lustvollen Gedanken hin. Erforsche langsam deine erogenen Zonen. Berühre zum Aufwärmen deinen Nacken, deine Ohren, die Innenseiten deiner Oberschenkel, deinen Unterbauch und deine Brustwarzen mit deinen Fingern, einem Vibrator oder einem anderen Sextoy. Reibe deinen Nippel.- Verwende die Stimulation, die du normalerweise verwendest, um in Schwung zu kommen, und berühre dann deine Klitoris. Du könntest dich für ein Klitoris-Stimulations-Toy entscheiden. Finde deinen G-Punkt. Der G-Punkt ist stärker ausgeprägt, wenn du erregt bist, also warte, bis du super erregt bist, um ihn zu finden. Während du deine Klitoris berührst, kannst du mit einem Zauberstab oder deinen Fingern deinen G-Punkt suchen und ihn massieren. Wie auch bei anderen erogenen Zonen ist es von Person zu Person unterschiedlich, ob und wie der G-Punkt lustvoll ist. Manche Leute haben das Gefühl, dass sie pinkeln müssen, bevor sie abspritzen. Wenn du dieses Gefühl hast, ist das ein Zeichen dafür, dass du bald spritzen wirst. Und falls es nicht sofort klappt: Übung macht den Meister.
Fazit zum Squirting
Alles kommt zum richtigen Zeitpunkt. Setze dich nicht unter Druck. Und wenn es nicht klappt, macht die Übung mit Sicherheit beiden besonders viel Spaß. So viel Spaß, dass man es immer und immer wieder versuchen wird. Und genau darum geht es beim Squirting: Um Freude, Lust und das Abenteuer zu zweit. Gleichzeitig könnt ihr zusammen mehr über deinen Körper erfahren.